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Stark bewölkt

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PCPrime.deCloud-Dienste erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Egal ob Datendienste wie Dropbox oder ganze Office-Programm wie Google Texte&Tabellen, die Möglichkeit des virtuellen Speichers scheint die Zukunft im E-Business zu sein. Auf Fachmessen wird diese Art des Speicherns von Daten oft und gern angepriesen. So wird damit geworben, dass Firmen viel Platz und Kosten sparen, da man keine eigenen teuren Server mehr anschaffen und vor allem warten muss. Mit entsprechender Internetgeschwindigkeit und passender Schnelligkeit des Computers, sollen von nun an alle Daten extern in der ominösen Wolke abgespeichert werden. Wo genau die Daten dann liegen weiß niemand. Man kann jedoch von überall aus der Welt darauf zugreifen. Das mag zwar für Privatpersonen durchaus gut sein, doch große Firmen sollten lieber Vorsicht walten

lassen: Denn der Datenschutz im Internet sollte vorgehen! Es können sogar handfeste rechtliche Probleme auftauchen wenn man die Daten in die Hände Dritter gibt und sie mit Hilfe von Cloud-Diensten sichert. Sobald Daten einen Personenbezug aufweisen, fallen sie unter das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und müssen mit großer Sorgfalt behandelt werden. Ganz besonders sensible Daten wie Krankenakten, Informationen über Religionszügehörigkeit oder Kontoinformationen genießen höchsten Schutz. Daher sollte man auf Grund der rechtlichen Lage von der Speicherung solcher Daten in Cloud-Diensten auf jeden Fall absehen.

Unternehmen stehen natürlich vor der Hürde, dass sie möglichst wirtschaftlich arbeiten müssen. Die Auslagerung der IT ist ein enormes Kostenersparnis, birgt jedoch auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko in sich. Dabei ist davon auszugehen, dass die riesigen Server der Cloud-Anbieter mit modernster Software gegen Angriffe durch Viren oder Trojaner abgesichert sind. Wahrscheinlich besser, als es sich die meisten Firmen für hauseigene Server überhaupt leisten können. So kann es sein, dass Überwachungssoftware von Cloud-Anbietern geblockt wird während sie Sicherheitslücken anderer Server durchaus passieren kann.

Dennoch ist es den meisten Unternehmen geraten, die Daten lokal zu speichern. Wenn durch technische Probleme der Zugriff auf den Cloud-Dienst nicht möglich ist, ist es schwierig schnell zu reagieren und eine Lösung für das technische Problem zu finden. Zudem kann man auf lokalen Servern ein Raid-System einrichten, wobei die Daten in regelmäßigen Abständen gesichert und gespiegelt werden. So kann man bei einem eventuell auftretenden Datenverlust durch korrupte Dateien die ursprünglichen Dateien wiederherstellen. Man ist wesentlich flexibler in der Wiederherstellung der Daten auch wenn diese nicht unbedingt per Mausklick weltweit verfügbar sind. Doch auch da gibt es Möglichkeiten, durch abgesicherte Verbindungen auf die Server zugreifen zu können.

Auch wenn Experten die Zukunft in der externen Speicherung von Daten im Internet sehen, sollten Unternehmen mögliche Konsequenzen genau überlegen und den fachlichen Rat eines Experten für Datenrecht und moderne Kommunikation einholen. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich die Wolken nicht verdunkeln.

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